Die Reduzierung von CO2 sei nicht nötig. CO2 habe keinen Einfluss auf das Klima, denn das Spurengas mache lediglich 0,04 % in der Atmosphäre aus.
Dieses und ähnliche Argumente führen Klimaskeptiker nicht selten ins Feld, wenn sie gegen den angeblich von Menschen verursachten Klimawandel argumentieren. Doch: Auch wenn der Anteil von CO2 in der Atmosphäre verschwindend klein ist, ist es unsinnig, davon auszugehen, dass dies keine Auswirkung auf das Klima hat.
Im Gegenteil: Fakt ist, dass ein Teil des CO2 über Jahrtausende in der Luft bleibt und sich die Konzentration der Treibhausgase seit Jahren erhöht. Die Umweltbelastung steigt und die Folgen sind sicht- und spürbar: zunehmende Hitzewellen, Dürren, Waldbrände und Stürme – um nur einige zu nennen. Die Wetterextreme nehmen zu und verheerende Naturkatastrophen könnten zum Alltag werden.
Wir stehen im Kampf gegen den Klimawandel speziell in der Pflicht. Seit der Industrialisierung um 1850 gehen 4,6 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen auf die Rechnung Deutschlands. Wir liegen damit klar über dem weltweiten Durchschnitt und rangieren heute noch unter den Top 10 der Länder mit den größten Treibhausgasemissionen.
Zielführende Maßnahmen zur Reduzierung von CO2 sind deswegen unumgänglich. Welche Lösungen gibt es also? Viel diskutiert sind Prozesse, die negative Emissionen erzeugen. Dabei werden Treibhausgase aus der Luft entfernt und langfristig gebunden. Auf der einen Seite gibt es naturbasierte Ansätze. Indem wir zum Beispiel Wälder aufforsten, nutzen wir die Fähigkeit von Bäumen mittels Photosynthese CO2 aus der Luft aufzunehmen und umzuwandeln. Bis die Wälder das volle Potential entwickelt haben, wird es aber einige Zeit in Anspruch nehmen. Zudem gibt es zahlreiche Gegenstimmen betreffend des tatsächlichen Nutzens, da sich unter anderem wegen des Albedo-Effekts, also der verringerten Rückstrahlung, nicht jedes Gebiet für die Aufforstung eignet.
Auch die Weltmeere regulieren den CO2-Gehalt der Atmosphäre maßgeblich. Im Speziellen trägt das Tiefenwasser als entscheidende Kohlenstoffsenke der Erde bei und reduziert den Treibhauseffekt. Obwohl die Ozeane prozentual immer noch unverändert viel CO2 aufnehmen, also etwa 30%, sind die Auswirkungen groß. Das CO2, das im Meer gelöst wird, macht das Wasser saurer. Das wiederum wirkt sich folgenschwer auf die Meereslebewesen aus.
In diesem Zusammenhang ist auch die Algendüngung ein kontrovers diskutiertes Thema. Das Phytoplankton ist ein Speicher für Kohlendioxid und mit Eisenzufuhr könnte das Wachstum gefördert und damit die Speicherfähigkeit der Ozeane erhöht werden. Doch wenn es abstirbt, müssten es bis ins Tiefenwasser absinken, um das CO2 langfristig zu speichern. Dieses Verfahren greift jedoch empfindlich ins Ökosystem ein. Es birgt viele Risiken und wird kritisch betrachtet.
Auf der anderen Seite gibt es innovative technologische Ansätze. Diese entfernen CO2 aus der Atmosphäre, speichern es dauerhaft oder setzen es für andere Zwecke ein. Projekte werden umgesetzt und die Machbarkeit wird geprüft. Aber auch hier ist der Eingriff in den natürlichen CO2-Kreislauf groß und die Folgen aktuell nicht in allen Maßen vorauszusehen.
Möglichkeiten gibt es einige, einfach ist wohl keine. Deswegen ist nur eins gewiss: Die Uhr tickt und der Countdown läuft. Wir müssen Lösungen vorantreiben und Emissionen drastisch reduzieren bzw. vermeiden, um die vom Klimarat gesetzten Ziele zu erreichen.
Bei ENNEATECH steht Nachhaltigkeit ganz oben auf der Prioritätenliste. Bei unserem technischen ENTRON eco Compounds zum Beispiel verwenden wir für die Herstellung vorrangig Synthetikfasern, die als Nebenprodukte in der «High-End-Textilindustrie» anfallen, als nachhaltige Rohstoffquelle. Damit reduzieren wir klimaschädliche CO2-Emissionen und verbessern dadurch nicht nur unsere eigene Ökobilanz, sondern auch die unserer Kunden. Wir von ENNEATECH setzen auf Kreislaufwirtschaft, denken langfristig und geben Impulse. Wie die Welt in Zukunft aussehen wird, wissen wir nicht. Wir übernehmen aber Verantwortung und tun unser Möglichstes, sie wieder grüner zu machen.
- https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Broschueren/
klimaschutz_zahlen_2021_bf.pdf - https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/wie-viel-co2-schlucken-die-ozeane/
- https://www.parlament.ch/centers/eparl/curia/2018/20184211/
Bericht%20BR%20D.pdf - https://www.myclimate.org/de/informieren/faq/faq-detail/was-sind-negativemissionen/
- https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/wie-viel-co2-schlucken-die-ozeane/
- https://www.swissinfo.ch/ger/co2-aus-der-luft-saugen–ist-das-die-loesung-/47480608
- https://correctiv.org/faktencheck/2021/06/18/nein-ein-physikprofessor-hat-den-klimawandel-nicht-als-schwindel-entlarvt/
- https://www.deutschlandfunk.de/umstrittene-co2-duengung-100.html
- https://www.geomar.de/news/article/ozeanduengung-ein-umstrittener-ausweg-aus-dem-klimawandel
- https://www.spektrum.de/news/negative-emissionen-wie-man-kohlendioxid-wieder-einfaengt/1944115
- https://www.nzz.ch/wissenschaft/die-aufforstung-von-waeldern-hilft-gegen-den-klimawandel-kaum-ld.1703943
- https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/gewaesser/
meere/nutzung-belastungen/klimawandel-der-meere#geo-engineering - https://www.leopoldina.org/fileadmin/redaktion/Publikationen/
Nationale_Empfehlungen/2022_ESYS_KurzErklärt_
Neg.Emissionen.pdf