Seit dem 1. August 2023 kommt der Ausbildungsberuf der Kunststoffbranche im neuen Glanz daher: Aus dem Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik wird der Kunststoff- und Kautschuktechnologe.
Da die bisherige Ausbildungsordnung aus dem Jahr 2012 stammt, wurden im Zuge der Neuordnung die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit stärker gewichtet: Die Digitalisierung verändert auch die Abläufe in der Kunststoff- und Kautschukindustrie, zudem spielen Themen wie Recycling-Fähigkeit der Produkte oder Nutzung nachwachsender Rohstoffe eine zunehmende Rolle. Während der Ausbildung erwerben die angehenden Kunststoff-Fachkräfte eine breite Palette an Kenntnissen und Fertigkeiten: Sie planen und überwachen die Fertigung von Kunststoff- und Kautschukprodukten, richten Produktionsmaschinen ein, bereiten Rohstoffe auf und kontrollieren die Qualität. Sie lernen die spezifischen Eigenschaften der vielfältigen polymeren Werkstoffe kennen sowie die jeweils dafür geeigneten Verarbeitungsverfahren.
Neben einem neuen Namen sind jetzt also Lerninhalte zu Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung mehr im Ausbildungsgang integriert. Die bewährte Struktur der sieben Fachrichtungen bleibt bestehen, mit einem neuen Schwerpunkt auf die Aspekte Ressourcenschonung und digitales Know-how. Dazu kommt künftig die Zusatzqualifikation „Additive Fertigungsverfahren“ und „Prozessintegration“ aus den industriellen Metallberufen.
Diese Modernisierung des Berufsbildes macht unseren Ausbildungsberuf auch namentlich zu dem, was er in der Kunststoffbranche schon lange ist: Vielfältig, digital und nachhaltig.