Wir sind stolz, das ok-power-Siegel erhalten zu haben. Als energieintensives Unternehmen der Kunststoffverarbeitung ist der Stromverbrauch von ENNEATECH naturgemäß hoch. Die Tendenz ist aufgrund der neuen Compoundierlinie sogar steigend. Um nachhaltige Produkte herzustellen, die diesen Namen vollumfänglich verdienen, setzt das Unternehmen seit Anfang 2021 zu 100 Prozent auf Grünstrom; seit Anfang 2023 sogar auf Ökostrom mit dem ok-power-Siegel. Denn der grüne Strom soll bei ENNEATECH von Anbietern kommen, die die Energiewende in Deutschland tatsächlich vorantreiben. Damit ist Strom von längst abgeschriebenen, älteren Anlagen – wie beispielsweise aus Wasserkraftwerken in Norwegen, die ihre 20 Jahre auf dem Buckel haben – aus dem Rennen.
Nachhaltige Stromtarife zu finden, ist nicht trivial. Es braucht dazu einen Anbieter, der in neue Ökostromanlagen investiert, der nebenbei nicht noch Strom aus fossilen Energieträgern oder Atomstrom vermarktet. Strom aus diesen Quellen kann ein Gütesiegel erhalten. Eines dieser anspruchsvollsten Siegel ist das ok-power-Siegel, herausgegeben von dem gemeinnützigen Verein Energie Vision e.V., getragen vom Freiburger Öko-Institut sowie dem Forschungsinstitut HIR Hamburg Institut Research. Der Ratgeber Finanztip beschreibt das ok-power-Siegel im August 2020 so: „Voraussetzung für die Zertifizierung nach dem ok-power-Siegel ist, dass der Stromanbieter keine Anteile an Atom- und Kohlekraftanlagen besitzt und den Ausbau erneuerbarer Energien aktiv fördert. Der Ökostrom muss vollständig aus Solar‑, Wasser- oder Windenergie, Biomasse oder Geothermie stammen. Damit zählt das Siegel ok-power zu den besten Ökostrom-Labeln, an denen sich Verbraucher orientieren können.“
Für ENNEATECH war dieser Güteanspruch maßgeblich bei der Auswahl des Stromlieferanten. Obwohl sich der Aufpreis auf Ökostrom 2023 vervielfacht hat, ist es dem Unternehmen das Geld wert. Im Vergleich zum bundesdeutschen Strommix verringert sich dadurch der CO2-Ausstoß bei der Herstellung der PA-Granulate und Compounds um fast 2.000 Tonnen pro Jahr.
Doch was steckt hinter dem ok-power-Gütesiegel genau? Das Siegel setzt auf die sogenannte Neuanlagenquote. Das bedeutet, dass mindestens ein Drittel des Stroms nur aus Anlagen stammen darf, die nicht älter als sechs Jahre sind. Bei einem weiteren Drittel liegt das maximale Alter bei 12 Jahren. Weiterhin gilt bei der Zertifizierung das „Initiierungsmodell“. Dabei muss der Stromanbieter nachweisen, dass er fortlaufend neue Erneuerbare-Energien-Anlagen baut und damit das Stromangebot kontinuierlich grüner macht. Darüber hinaus fördert der Stromlieferant von Enneatech Innovationen über die eigentliche Stromerzeugung hinaus, die für die Energiewende jedoch ebenfalls unabdingbar sind. Dazu zählen beispielsweise Maßnahmen zur Energieeffizienz oder die Entwicklung neuer Speichertechnologien. Je verbrauchter kWh liegt die Investitionssumme bei 0,3 Cent.
Neben den Rohstoffen sorgt ENNEATECH so auch mit der Energieversorgung für hochwertige technische Polyamide, die das Adjektiv „nachhaltig“ tatsächlich verdienen.